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Die Stars des Internets: Influencer:innen

Der Begriff „Influencer:in“ steht mittlerweile für den Traumjob schlechthin. Aber was macht man da genau, und ist das Leben als Online-Star wirklich so toll wie es scheint?

Was sind Influencer:innen?

„Influencer:in“ bedeutet auf deutsch „Beeinflusser:in“. Leute, die bei Instagram oder YouTube viele Follower:innen haben, haben also ziemlich starken Einfluss: auf unsere Meinung, unser Denken und darauf, was wir kaufen. Sie verdienen mit Werbeaktionen für bestimmte Produkte und Unternehmen Geld. Viel Geld. Wie das läuft, erfahrt ihr hier.

Erfolgreiche Influencer:innen sind gute Unterhalter:innen, sie sprechen die gleiche Sprache wie ihre Follower:innen und beschäftigen sich mit denselben Themen. Oft lassen sie sogar alle in ihre privaten Wohnungen schauen, zeigen ihre Partner:innen oder Kinder ... Durch ihre selbstgemachten Posts und Videos können sie allerdings sehr gut steuern, was genau sie zeigen wollen und was nicht.

Mittlerweile wollen sehr viele die Laufbahn eines erfolgreichen YouTubers oder einer viel beachteten Instagrammerin einschlagen. Sie sind die Idole von heute. Wir haben uns ein paar davon mal beispielhaft angeschaut.

Idole der Gegenwart

Wer kennt sie nicht: Lisa und Lena haben ganze 14,5 Millionen Follower:innen bei Instagram und sind über die App Musical.ly (heute TikTok) bekannt geworden. Neben Tanz und privaten Alltagsszenen spielt Mode auf ihrem Kanal eine große Rolle. 

Mit ihrem Instagram-Account BibisBeautyPalace, ist Bibi mega erfolgreich. 6,5 Millionen Follower:innen hat sie da und berichtet von ihren Erlebnissen als junge Mutter, gibt Schminktipps oder trifft z. B. Miley Cyrus in New York.

Julien Bam ist ein deutscher Webvideoproduzent und hat 5,3 Millionen Abonnenten bei YouTube. Themen, mit denen er sich beschäftigt, sind Fotografie, Tanzen, Musik und Lifestyle. Auf seinem YouTube-Kanal macht er aber vor allem Comedy. 

Mode, Beauty, Lifestyle, Musik und Comedy 

Der Eindruck täuscht nicht, die Trend-Themen der Online-Stars transportieren oft traditionelle Rollenbilder und sind meistens klar auf die entsprechenden Geschlechter verteilt: Männer sind cool, lustig und sportlich, Frauen interessieren sich für Mode, Make-up und Kinder. 

Aber es gibt auch Ausnahmen. Joyce z.B. macht Comedy und erreicht damit knapp 1.3 Millionen Abonnenten bei YouTube. Da parodiert sie unter anderem die Sendung Germanys next Topmodel. Und die Australierin Celeste Barber stellt perfekt inszenierte Fotos von Promis nach und macht sich dadurch mit bissigem Humor über die Scheinwelt auf Instagram lustig.

Einige Influencer:innen setzen sich auch ab und zu für eine gute Sache ein. Lisa und Lena z.B. für Ein Herz für Kinder. (Man muss im Feed aber ziemlich lange danach suchen …) Oder Julien Bam, der für UNICEF nach Bangladesch gereist ist.

Blick hinter die Kulissen

Die Themen bei YouTube und Instagram sind aber meistens konsum- und marketinggesteuert. Wichtige Informationen und Bildung sind vergleichsweise wenig vertreten. Es geht um Unterhaltung durch Selbstdarstellung. Der Wettbewerb um die meisten Follower:innen ist spürbar. Denn: Mehr Follower:innen heißt mehr Erfolg, mehr mögliche Auftraggeber:innen und am Ende eben auch mehr Geld. 

Doch leider müssen sich viele Influencer:innen - neben aller Bewunderung und Aufmerksamkeit – auch immer wieder mit verletzenden Hasskommentaren auseinandersetzen. Das ist sicher eine Schattenseite dieses Berufes.

Unser Tipp

Schaut Euch doch mal die Reportage vom NDR über Influencer:innen an. Hier geht es unter anderem um ein Paar, das zeigt, wie schwierig die Dauerinszenierung für Instagram & Co für ihre Beziehung ist. Auch andere berichten davon, wie hoch der Preis für den Erfolg als Online-Star sein kann. 

Empfehlenswert sind die Playlist von funk oder der YouTube-Kanal von so geht MEDIEN. Hier findet Ihr viele gute Videos. 

Was sind Virtuelle Influencer:innen?

Neben den echten Influencer:innen gibt es mittlerweile auch sogenannte Virtuelle Influencer:innen. Sie wurden durch Computer erschaffen und sind fiktive Figuren, die u.a. für Unternehmen und ihre Produkte werben. Bei manchen Virtuellen Influencer:innen ist nicht direkt erkennbar, dass es sich um fiktive Figuren handelt, da sie wie echte Menschen aussehen. Ein Beispiel ist hier z.B. die Virtuelle Influencerin LilMiquela. Andere wiederum ähneln Comic-Figuren und klar als nicht-menschlich zu identifizieren. Schau Dir dazu am besten mal das Profil von noonoouri an.

Das Schönheitsideal von Virtuellen Influencern ist in der Regel sehr einseitig: schlank, schön, makellos. Es gibt wenig Ausnahmen. Aber das ist eben nicht die Realität. Da junge Menschen aber oft ihren Vorbildern nacheifern, zu denen sowohl echte als auch virtuelle Influencer:innen gehören, kann das zu Selbstoptimierungsdruck, Selbstzweifeln und sogar zu Essstörungen führen.

Virtuelle Influencer können im Gegensatz zu echten Menschen zudem alles schaffen: Sie können reisen wohin sie wollen, ihre Traumfigur halten und trotzdem essen, wonach ihnen gerade ist, die angesagteste (und teuerste) Mode tragen, sie bleiben immer jung und schön, usw. Wie sollen echte Menschen, Kinder und Jugendliche da mithalten können? Was vermittelt das für ein Menschenbild? Denn: Die Influencer:innen sind ja durchaus menschlich, äußern Gefühle, zeigen sich auch mal verletzlich oder engagiert für bestimmte Themen.

Das fiktive Leben von Virtuellen Influencer:innen kann also noch mehr Druck auf junge Menschen erzeugen als ohnehin schon durch normale Influencer:innen entsteht.

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