Taschengeld-Treffen: Bedeutung, Gefahren & Schutz

Taschengeld-Treffen: Was steckt dahinter? 🕵️‍♀️

Ein „Taschengeld-Treffen“ – häufig abgekürzt als „TG-Treffen“ oder mit Kürzeln wie „BMB“ (Bitte mit Bild) – ist eine perfide Masche sexueller Ausbeutung. Was für Jugendliche wie eine schnelle Möglichkeit aussehen kann, Geld oder Anerkennung zu bekommen, ist in Wahrheit ein Versuch – meist durch Erwachsene –, sexuelle Handlungen zu bekommen. Solche Treffen sind keine harmlose Werbung, sondern strafrechtlich sexueller Missbrauch Minderjähriger. 

 

Taschengeld-Treffen auf Social Media erkennen 👀

Auf Social Media tarnt sich das Ganze oft als harmlose Nachricht wie:

  • „Braucht jemand schnell Geld?“
  • „Ich suche jemanden für ein kurzes Treffen – 100 € für 10 Minuten.“
  • „DM für Taschengeld-Treffen.“

Solche Angebote wirken verlockend, sind aber niemals seriös. Kriminelle nutzen anonymisierte Profile, Fake-Fotos und geben sich als Gleichaltrige aus. Viele Täter sind laut LKA aber deutlich älter (oft über 40 Jahre) und aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. 

Die Täter suchen gezielt über Online-Anzeigenportale, Dating-Plattformen oder soziale Netzwerke nach Kontakten. Sie nutzen Kürzel wie „TG-T“ oder „BMB“, um ihre Angebote zu verschleiern. Jugendliche werden oft über Gleichaltrige oder über Social Media auf solche Angebote aufmerksam – z. B. durch Kommentare oder Empfehlungen.

Der Kontakt wird zunächst über Plattformen oder Chat-Messenger hergestellt, danach versuchen Täter oft, das Ganze privat und verschlüsselt weiterzuführen – was es für Eltern oder Lehrer:innen schwer macht, es zu bemerken. Dort versuchen sie, schnell ein Treffen zu vereinbaren oder intime Infos zu erhalten.

 

Warum Taschengeld-Treffen gefährlich sind ⚠️

  • Es handelt sich häufig um sexuelle Ausbeutung Minderjähriger – das ist strafbar.
  • Die Betroffenen spüren oft zuerst Druck, Manipulation oder Einschüchterung – zum Beispiel mit Geld oder Geschenken als Köder.
  • Folgen können schwerwiegend sein: körperlich, psychisch und sozial – viele Betroffene spüren später Angst, Schuldgefühle, Scham oder langfristige Traumatisierung.
  • Durch die digitale Anbahnung und die Anonymität im Netz ist es für Eltern, Lehrkräfte oder Freund:innen oft schwierig zu erkennen, dass etwas nicht stimmt.

     

Wie du dich schützen kannst 🛡️

  1. Nicht antworten – sofort blockieren.
    Reagiere nicht auf Nachrichten mit Geldversprechen oder komischen Angeboten.
  2. Privatsphäre-Einstellungen checken.
    Mach deine Social-Media-Profile privat. Entferne Unbekannte aus deiner Freundesliste.
  3. Melden statt schweigen.
    Du kannst solche Accounts direkt bei TikTok, Insta & Co. melden – anonym und kostenlos.
  4. Screenshots machen.
    Falls du unsicher bist, speichere den Chatverlauf und erzähle einer Vertrauensperson davon.
  5. Mit Freund:innen, Eltern oder Lehrkräften sprechen.
    Wenn so etwas passiert, ist es niemals deine Schuld. Hol dir Unterstützung.

 

Was du tun kannst, wenn du betroffen bist 🚨

  • Brich den Kontakt sofort ab.
  • Rede mit einer Vertrauensperson.
  • Wende dich an Beratungsstellen, z. B. JUUUPORT oder Nummer gegen Kummer.
  • Überlege, ob du den Vorfall bei der Polizei meldest. Das ist sinnvoll und kann andere Jugendliche schützen.

 

Fazit 🌟

Das Phänomen Taschengeld-Treffen ist kein harmloser Trend, sondern eine klar erkennbare Form von Cybergrooming. Täter nutzen Social Media, Chats und Anonymität, um Minderjährige zu manipulieren und auszunutzen. Je besser du informiert bist, desto leichter erkennst du Warnsignale — und kannst dich schützen. Sprich mit Freund*innen oder Erwachsenen, wenn dir etwas komisch vorkommt. Du bist nicht allein.

Mehr Hilfe und Infos findest du in unserem Cybergrooming-Ratgeber bei JUUUPORT.