Sharenting: Wenn Eltern zu viel online teilen
📸 Was bedeutet „Sharenting“?
Sharenting ist ein Mix aus den englischen Wörtern sharing (teilen) und parenting (Elternschaft). Gemeint ist, wenn Eltern Fotos, Videos oder Infos über ihre Kinder in sozialen Medien oder Messenger-Gruppen teilen. Das passiert oft aus Stolz oder Freude – manchmal ohne zu überlegen, wie öffentlich diese Inhalte werden.
📱 Wo Sharenting häufig vorkommt
Sharenting passiert nicht nur auf Instagram, TikTok oder Facebook, sondern auch in privaten Messenger-Chats wie WhatsApp oder Signal. Selbst wenn etwas „nur“ an Freund:innen geschickt wird, kann es leicht weitergeleitet oder gespeichert werden – und landet am Ende vielleicht doch im Internet.
⚠️ Welche Gefahren gibt es?
- Privatsphäre-Verlust: Kinder haben keine Kontrolle darüber, was über sie gepostet wird.
- Missbrauch von Fotos: Bilder können ohne Erlaubnis weiterverwendet oder bearbeitet werden.
- Pädokriminelle Netzwerke: Unschuldige Kinderfotos können von Kriminellen missbraucht oder in falschen Kontext gesetzt werden.
- Peinliche Erinnerungen: Was heute süß wirkt, kann später unangenehm sein.
- Digitale Spuren: Inhalte bleiben oft für immer online – auch, wenn man sie löscht.
💡 So kannst du deinen Stolz auch anders zeigen
- Direkt teilen: Schicke Bilder nur an enge Familie und gute Freund:innen – am besten verschlüsselt und mit der Bitte, diese nicht weiterzuleiten.
- Offline feiern: Drucke schöne Fotos aus oder gestalte ein Fotoalbum.
- Private Gruppen: Nutze geschlossene, passwortgeschützte Fotoalben statt öffentliche Profile.
- Erzählen statt zeigen: Berichte persönlich von schönen Momenten – das ist oft viel besonderer.
🎥 Tipp: „Grüße von Ella“ von der Telekom
Die Telekom hat ein bewegendes Video produziert, das zeigt, welche Folgen unbedachtes Teilen von Kinderfotos haben kann. Das Video „Nachricht von Ella“ macht klar: Manchmal ist es besser, besondere Momente privat zu halten.