Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) ist eine computergenerierte interaktive Welt. Die Nutzer:innen erhalten eine 3D-Brille und können so völlig in die digitale Erfahrung eintauchen – so als wäre man einer der Charaktere eines Games. Das bedeutet, dass Nutzer:innen die künstliche Welt nicht nur visuell erleben, sondern sich oft auch frei darin bewegen und mit ihr interagieren können. Neben Computerspielen soll VR in Zukunft z.B. auch für das Erleben von Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen sowie für die Medizin genutzt werden.

Das sind wichtige Merkmale von Virtual Reality:

  1. Eintauchen: VR schafft ein intensives Gefühl des Eintauchens in eine virtuelle Welt, das durch visuelle, auditive und manchmal auch haptische Reize verstärkt wird. Dieses Gefühl der Präsenz unterscheidet VR von anderen digitalen Erfahrungen.
  2. Interaktivität: Nutzer:innen können mit der virtuellen Umgebung und den darin enthaltenen Objekten interagieren. Dies wird durch Bewegungssensoren, Hand-Tracking-Technologien oder Controller ermöglicht, die Bewegungen in der realen Welt in Aktionen innerhalb der virtuellen Welt umsetzen.
  3. 3D-Audio: Für ein vollständiges Eintauchen in die virtuelle Welt ist auch der Audioaspekt wichtig. 3D-Audio oder räumliches Audio hilft dabei, den Eindruck zu erwecken, dass Töne aus bestimmten Richtungen kommen, was die Realitätsnähe der virtuellen Erfahrung erhöht.
  4. Anwendungsgebiete: Obwohl VR oft mit Gaming und Unterhaltung in Verbindung gebracht wird, reichen die Anwendungsbereiche weit darüber hinaus. Dazu gehören Bildung und Training (z.B. Simulationen für chirurgische Eingriffe oder Flugtraining), Immobilien (Virtuelle Rundgänge durch Gebäude), Therapie (z.B. bei der Behandlung von Phobien) und viele weitere Bereiche.
  5. Hardware: Um Virtual Reality zu erleben, wird spezielle Hardware benötigt. Dazu gehören VR-Headsets wie Oculus Rift, HTC Vive, PlayStation VR oder neuere Standalone-Geräte wie Oculus Quest. Diese Geräte bestehen aus hochauflösenden Displays, Bewegungssensoren und Eingabegeräten für die Interaktion.

Die Entwicklung von Virtual Reality schreitet schnell voran und hängt mit Fortschritten in der Computertechnologie, Grafikverarbeitung und Sensorik zusammen, die immer realistischere und beeindruckendere virtuelle Erfahrungen ermöglichen.

Virtual Reality: Risiken 

Die Nutzung von Virtual Reality (VR) bringt verschiedene Risiken und Nachteile mit sich, die sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit betreffen können. Hier sind einige der wichtigsten Risiken:

  1. VR-Krankheit: Die sogenannte VR-Krankheit ähnelt der Reisekrankheit und tritt auf, wenn es ein Missverhältnis zwischen dem gibt, was die Augen sehen und was der Gleichgewichtssinn im Innenohr wahrnimmt. Es können Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen auftreten.
  2. Körperliche Verletzungen: Da Nutzer:innen während der Verwendung von VR-Headsets ihre Umgebung nicht sehen können, besteht die Gefahr von Stürzen oder Zusammenstößen mit Gegenständen im Raum, was zu Verletzungen führen kann.
  3. Psychologische Effekte: Es gibt Bedenken hinsichtlich der langfristigen psychologischen Auswirkungen von VR, einschließlich der Möglichkeit von Realitätsverlust oder der Entwicklung von Suchtverhalten, besonders bei intensiver oder langfristiger Nutzung. Siehe dazu auch unseren Eintrag zu Mediensucht.
  4. Soziale Isolation: Eine intensive Beschäftigung mit virtuellen Welten kann zu sozialer Isolation führen, da Nutzer:innen möglicherweise weniger Zeit mit echten sozialen Kontakten verbringen.
  5. Datenschutz und Sicherheit: Wie bei vielen Technologien besteht auch bei der Nutzung von VR die Gefahr, dass persönliche Daten gesammelt und möglicherweise missbraucht werden. Dies umfasst Bewegungsdaten, biometrische Daten und Informationen über die Interaktionen des Nutzers innerhalb der virtuellen Welt. Siehe dazu auch unseren Eintrag zu Datenschutz.

Um diese Risiken zu minimieren, wird empfohlen, Pausen während der Nutzung von VR einzulegen, den Raum sicher zu gestalten, um Verletzungen zu vermeiden, und den Einsatz von VR bei Kindern und Jugendlicen sorgfältig zu überwachen. Auch ist es wichtig, auf die eigenen körperlichen und psychischen Reaktionen auf die VR-Nutzung zu achten und gegebenenfalls die Nutzung zu reduzieren oder anzupassen.

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