Ein Klick – und schon ist Weihnachten

Schenken: noch Freude oder schon Stress?

Der Advent ist eine Zeit des Wartens und der Vorfreude. Eigentlich. Denn das Warten fällt uns schwer. Wir leben in einer Zeit, in der wir immer und überall auf alles zugreifen können. Die Vorfreude schwindet, weil wir gar nicht warten müssen: Mit einem Klick können wir uns fast alle Wünsche erfüllen.

Zack, ist eine Online-Bestellung gemacht, ein Foto kommentiert, eine Sprachnachricht per WhatsApp verschickt. Wir sind es gewohnt, dass alles schnell geht – das Smartphone und der Laptop machen es möglich. Auch Geschenke können wir in Windeseile aussuchen und uns nachhause liefern lassen. Ein absolutes Überangebot im Netz macht die Auswahl zwar schwer, aber dafür auch sehr vielfältig. Ein Buch für den Freund oder ein Spiel für die Schwester: In ein paar Tagen bringt es die Post. Wir Deutschen geben im Schnitt rund 300 Euro für Weihnachtsgeschenke aus.

Das alles kann Spaß machen, die Vorbereitungen können aber auch Stress bedeuten. Viele Menschen fühlen sich vor Weihnachten unter Druck, weil sie Geschenke besorgen, das Haus dekorieren oder das besondere Essen an Heiligabend planen müssen. Gleichzeitig ist in der Schule, der Uni oder bei der Arbeit noch viel zu tun ...

 

Der eigentliche Sinn der Adventszeit

Aber worum geht es in der Adventszeit eigentlich? Warum beschenken wir uns zu Weihnachten?

Jesus kommt zur Welt, in ganz einfachen und bescheidenen Verhältnissen. Als junger Mann wird er erzählen, wie Gott ist: wie ein liebender Vater, wie ein guter Freund. Er wird erzählen, was Gott den Menschen wünscht: Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. An Weihnachten geht es also um Menschlichkeit untereinander.

Das kann uns Orientierung für den Umgang miteinander geben – im normalen Leben, aber auch im Internet. Gehen wir respektvoll miteinander um, hören auf, andere schlecht zu machen und tun stattdessen lieber etwas Sinnvolles. Likes sind besser als Dislikes und Zustimmung macht viel mehr Spaß als Beleidigungen. Ein freundliches Wort kann ein Geschenk sein – und der oder die Beschenkte schenkt vielleicht sogar etwas zurück.

Ein Sinnvolles Geschenk kann übrigens auch eine Spende für einen guten Zweck sein.

 

Die Botschaft von Weihnachten

Die Adventszeit kann also auch ein Anlass sein, unseren Umgang miteinander, unseren Alltagstakt zu hinterfragen und uns auf das Wesentliche zu besinnen: die Freunde, die Familie, die Gesundheit, das Zuhause, das wir haben. In unserem Land geht es uns im Großen und Ganzen ziemlich gut (auch wenn die Coronapandemie uns noch immer vor einige Herausforderungen stellt). Darüber können wir glücklich sein – oder zumindest Zufriedenheit und Dankbarkeit empfinden. Wir sind frei, können unsere Meinung jederzeit äußern und bewusste Entscheidungen treffen. Das sieht in anderen Ländern leider ganz anders aus. Diese Freiheit sollten wir nutzen, um manches auch zu hinterfragen.

Vielleicht lassen wir uns also einfach mal wieder mehr Zeit, treffen bewusstere Entscheidungen und machen uns die Kernbotschaft des großen Festes im Dezember wieder bewusst, die in der Bibel die Engel verkünden: „Friede auf Erden!“

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und viel Spaß beim Schenken und Beschenktwerden!

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